Alternative Mehle und ihre Verwendung

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Hallo Ihr Lieben!

Stellt Euch vor, Ihr könntet den Kohlenhydrat-, Protein- oder Fettanteil, ja sogar die Mischung an Vitaminen und Mineralstoffen Eures selbst gezauberten Gebäcks beeinflussen, ohne hierbei den Geschmack sonderlich zu verändern…

Wie das geht? Mit alternativen Mehlen! Mit diesen könnt Ihr einfach einen Teil des Getreide-Mehls ersetzen. Durch die Erhöhung des Proteinanteils könnt Ihr so zum Beispiel die Sättigungseigenschaften Eures selbst gebackenen Brotes oder der selbst zubereiteten Pfannkuchen und Waffeln verbessern.

Immer mehr Auswahl – Fluch und Segen zugleich?

Es ist schon verrückt, mit welcher Geschwindigkeit neue Produkte auf dem Lebensmittel-Markt auftauchen. Hiervon profitieren auch die Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten oder -allergien, die so immer besser auf Alternativen zurückgreifen können, die es vor wenigen Jahren noch gar nicht gab. Doch irgendwie ist diese steigende Vielfalt Fluch und Segen zugleich. Denn zum einen erscheinen natürlich nicht nur neue gesunde Lebensmittel, sondern auch die Zahl an stark verarbeiteten ungesunden Produkten nimmt zu. Und zum anderen kann ein so großes Angebot uns auch schnell überfordern. Selbst mir fällt es manchmal schwer, hier den Überblick zu behalten und die verschiedenen Verwendungszwecke dieser neuartigen Produkte zu kennen. Das zeigte sich bei mir erst kürzlich in einem „Waffel-Zwischenfall“. Meine Waffeln wollten, durch einen zu großen Anteil an Kokosmehl, alles andere als die Form und die Konsistenz von normalen Waffeln annehmen. Um weitere Zwischenfälle zu vermeiden, möchte ich Euch mit diesem Beitrag eine kleine Hilfestellung zur Verwendung von einigen alternativen Mehlen geben. Die Mehle findet Ihr übrigens vorwiegend bei den Bio-Produkten bzw. in Bio-Märkten, da diese meistens nur in Bio-Qualität angeboten werden.

Soja-Mehl – Eiweißbombe und Bindemittel

Wie Tofu oder andere Produkte, die aus Sojabohnen hergestellt werden, hat das leicht nussig schmeckende, kohlenhydratarme Soja-Mehl einen sehr hohen Eiweißanteil .Vor allem im Vergleich zu Getreide-Mehl, das nur mit rund 10g Eiweiß pro 100g Mehl daherkommt. Es enthält ca. 10g Ballaststoffe und schneidet hier besser ab als konventionelles Weißmehl, das mit maximal 3g Ballaststoffen zu Buche schlägt. Nur die Vollkorn-Getreide-Variante kommt auf Ballaststoffanteile über 10g. Zwar hat Soja-Mehl einen höheren Fettanteil, weshalb es zwischen 50 und 100 kcal pro 100g mehr aufweist. Doch Ihr wisst ja: Fett macht nicht gleich fett. Hierbei spielen Menge und Art der Fette eine sehr große Rolle. Und bei den in Soja-Mehl enthaltenen Fetten handelt es sich vorwiegend um ungesättigte Fette.

Bis zu 30 Prozent des Getreide-Mehls könnt Ihr übrigens durch Soja-Mehl ersetzen und Euer Gebäck so quasi „aufwerten“. Gerade für die Sportler unter Euch, kann die kleine extra Portion an pflanzlichem Eiweiß sehr vorteilhaft sein. Darüber hinaus kann Soja-Mehl für Veganer auch als Ei-Ersatz dienen. Hierfür einfach einen Esslöffel Soja-Mehl mit zwei Esslöffeln Wasser verrühren.

Kokos-Mehl – Ballaststoffe und ein Hauch Exotik

Ihr wollt Euren Joghurt, Shake oder Smoothie ein wenig exotischer gestalten? Dann probiert es mal mit etwas Kokos-Mehl. Für Euer Gebäck könnt ihr übrigens bis zu 10 Prozent des Getreide-Mehls durch die Kokos-Alternative ersetzen. Dieses Mehl hat mit 18g pro 100g ebenfalls einen nicht zu unterschätzenden Anteil an Eiweiß. Besonders erwähnenswert ist aber sicherlich der hohe Ballaststoffgehalt, der bei 40g pro 100g liegt. Welche tollen Eigenschaften Ballaststoffe mit sich bringen, könnt Ihr übrigens in meinem Beitrag „Ballaststoffe – mehr als nur gut für die Verdauung“ nachlesen. Durch diesen hohen Anteil an Ballaststoffen hat das Kokos-Mehl tolle Sättigungseigenschaften bei gleichzeitig weniger Kalorien.

Buchweizen-Mehl – Glutenfrei und vielseitig verwendbar

Das Buchweizen-Mehl ist dem Getreide-Mehl in puncto Zusammensetzung von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen am ähnlichsten. Und das obwohl der Buchweizen nicht mit dem konventionellen Weizen verwandt ist. Denn er gehört zu den Knöterichgewächsen. Daher hat das Buchweizen-Mehl auch einen entscheidenden Vorteil: Es ist glutenfrei und stellt somit besonders für Menschen mit Zöliakie oder einer Gluten-Sensitivität eine willkommene Alternative dar. Aber auch für diejenigen unter euch, für die der heutige überzüchtete Weichweizen einfach zu kontrovers ist, kann dieses Mehl eine Alternative sein.

Das Buchweizen-Mehl schmeckt leicht nussig und kann für so ziemlich jedes Gebäck, wie zum Beispiel Kuchen, Pfannkuchen, Waffeln, Brot und Brötchen verwendet werden. Nach ein wenig Recherche werdet Ihr sehen, dass es im Internet jede Menge Rezepte mit Buchweizen-Mehl gibt.

Lupinen-Mehl – biologisch und regional

Auch das Lupinen-Mehl hat tolle Eigenschaften, für die ich Euch gern auf meinem Beitrag „Produktempfehlung #8: Lupinen-Mehl“ verweisen möchte.

Wie sieht’s bei Euch aus? Habt Ihr schon einmal eines dieser Mehle erfolgreich genutzt? Was sind Eure Erfahrungen?

So oder so wünsche Euch viel Spaß beim Ausprobieren!

Liebe Grüße und bleibt gesund,

Euer Claudio

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